KI und der Tod – Das (neue) Geschäft mit der Trauer

KI steckt noch in der Forschung. Ihr Potenzial in der Pflege ist in seiner gesamten Breite noch nicht zu erfassen. Klar ist jedoch, dass KI aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist und es prägt. Entscheidend bleibt daher: Wie, wo und wann setzen wir sie ein? Welche Möglichkeiten ihres Einsatzes sind vielversprechend, und wo fehlt noch der Beweis für ihre Nützlichkeit?

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet in großen Schritten voran und verändert die Patient:innenversorgung grundlegend. Vernetzte medizinische Geräte, KI und Telemedizin prägen Behandlungen und den Umgang mit Gesundheitsdaten. Doch neben den Vorteilen wie effizienteren Abläufen gibt es auch Herausforderungen, insbesondere beim Datenschutz und in der ethischen Vertretbarkeit.

Digitalisierung und vernetzte Technik
Das Internet of Medical Things (IoMT) hat dabei die Art und Weise, wie medizinische Geräte vernetzt sind, grundlegend verändert. Diese Technologie ermöglicht es Geräten, Vitaldaten von Patient:innen in Echtzeit zu erfassen und an das medizinische Personal zu übermitteln. Diese Daten können sowohl bei der Diagnose als auch bei der Therapie verwendet werden. Besonders im Bereich der kontinuierlichen Patient:innenüberwachung, etwa bei chronischen Erkrankungen, erweist sich diese Technologie als unschätzbar wertvoll.

Auch die Telemedizin eröffnet neue Dimensionen, vor allem in ländlichen Regionen, in denen die medizinische Versorgung oft eingeschränkt ist. Patient:innen können über Videokonferenzen Diagnosen erhalten und behandelt werden.

Und auch in der Gesundheitsversorgung hält KI Einzug. Sie automatisiert komplexe Big-Data-Analysen ganz wesentlich, da sie auch Lernfähigkeit und selbstständige Weiterentwicklung bedeutet. Die Algorithmen der KI erkennen Muster in riesengroßen Datenmengen und sind gerade für seltene Diagnosen eine besondere Chance.

In der Pflege werden KI-basierte Systeme verwendet, um große Mengen von Patient:innendaten zu analysieren und Pflegepersonal bei Entscheidungen zu unterstützen und damit letztlich die Pflegequalität zu verbessern. Beispiele sind KI-gestützte Entscheidungshilfen, die Pflegekräften dabei helfen, Komplikationen wie eine Sepsis frühzeitig zu erkennen. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey könnte die KI-Technologie etwa 20 Prozent der Arbeitszeit von Pflegekräften einsparen, indem sie repetitive Aufgaben übernimmt und den Pflegekräften mehr Zeit für die direkte Patient:innenversorgung verschafft.

Automatisierung und Robotik in der Pflege
KI-gestützte Sprachassistenten erfassen und dokumentieren Patient:innendaten im elektronischen Gesundheitssystem per Sprachbefehl. Diese Technologien bieten insbesondere für ältere Patient:innen oder Menschen mit Behinderungen Vorteile, da sie über Sprachbefehle gesteuert werden können.

Werden KI-Programme in autonome Maschinen eingesetzt, spricht man von Robotern. Roboter sind technische Apparaturen, die den Menschen meist mechanische Arbeiten abnehmen und von Computerprogrammen gesteuert werden. Man spricht hier auch von humanoiden Robotern, wenn sie menschenähnliche Arbeiten verrichten, oder von intelligenten Robotern, wenn sie in der Lage sind, den Programmablauf selbstständig den Veränderungen der Aufgaben und der Umwelt anzupassen.

In der Pflege unterstützen humanoide oder intelligente Roboter Therapien und Bewegungsabläufe wie beispielsweise die Bewegung der Arme. Roboter wie Paro, Pepper oder Roreas sind bereits im Einsatz, um etwa Schlaganfallpatient:innen beim Gehen über die Krankenhausgänge zu unterstützen. Dabei dokumentieren sie zudem unaufhörlich Daten über Patient:innen. In den USA und in Japan sind Roboter im Einsatz, die Patient:innen wenden, tragen, aufrichten und sogar Gespräche mit ihnen führen.